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Letzte Aktualisierung 01.01.2012 17:41 Uhr

ALASKA UND YUKON TERRITORY

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15. Tag (19.07.2007)

Tok hieß das heutige Tagesziel und damit schloss sich auch unsere Alaska-Runde. Den ersten Teil des Richardson-Highways von Valdez nach Glennallen waren wir ja in der Gegenrichtung bereits gefahren. Zur Abwechslung hatten wir heute aber Sonnenschein auf dem Thompson-Pass, so dass wir noch ein paar schöne Fotos machen konnten.

Die ersten 50 km des Tok Cut-Off Highways hinter Glennallen waren furchtbar zu fahren, aber dann besserte sich die Strecke und wir erreichten Tok gegen halb sechs. Der Tok RV-Park gefiel uns deutlich besser als der im Reiseführer empfohlene Sourdough-Campground, den wir auf dem Hinweg ausprobiert hatten.

Überall auf dem Platz wuchsen Pilze. Sahen aus wie unsere Birkenpilze, aber da wir uns in der amerikanischen Pilzwelt nicht auskannten, ließen wir lieber die Finger davon.

16. Tag (20.07.2007)

Auf dem Alaska-Highway ging es heute zurück nach Kanada. An der Grenze wollten die Kanadier lediglich wissen, ob wir noch einmal in die USA zurückkehren, bevor wir heim fliegen. Die Grenze selbst befindet sich schon 20 km vor dem Kontrollpunkt Beaver Creek und verläuft 1000 km schnurgerade auf dem 141. Längengrad von der Beaufort Sea bis zum Mt. St. Elias im Wrangell-Nationalpark. Man kann sie sehr gut bis zum Horizont anhand einer mehrere Meter breiten Schneise verfolgen. Es ist die längste unverteidigte Ländergrenze der Welt.

Nach unseren ganzen kommerziellen Campingplätzen wollten wir mal wieder auf einen staatlichen, die stets ohne Komfort, dafür wunderschön gelegen sind. Heute steuerten wir deshalb den Congdon Creek Campground am Kluane-Lake an. Der Reiseführer hatte nicht zuviel versprochen. Nur das Wetter spielte nicht die ganze Zeit mit. Als endlich genug Glut in unserer Feuerstelle zum Steakgrillen war, begann heftiger Regen. Den Rest des Abends verbrachten wir dann im Wohnmobil mit Rommé spielen.

17. Tag (21.07.2007)

Kurz nach unserem Zeltplatz erreichten wir das erste Besucherzentrum des Kluane-Parks. Manchmal kann man von dort aus Dall-Schafe sehen, aber an dem Tag wollte sich keines zeigen. Die Rangerin gab uns noch eine Detailkarte der Region und viele Hinweise mit auf den Weg.

In Haines Junction führte unser erster Weg wieder ins Besucherzentrum. Dort wird ein sehr schöner Film über den Kluane-Nationalpark gezeigt. Wenn man diesen kennenlernen möchte, muss man einen ganzen Urlaub da verbringen mit Wandern, Kanu fahren, Bergsteigen usw. Gemeinsam mit dem Wrangell-Nationalpark auf der US-amerikanischen Seite bildet er die größte zusammenhängende Bergwildnis, die es weltweit in einem Nationalpark gibt.

Auf dem örtlichen RV-Park gingen wir noch fix duschen, bevor wir noch ein Stück nach Süden zum Kathleen-Lake-Campground fuhren. Dort muss man genügend Kleingeld dabei haben, denn die Platzgebühr ist nicht 12 CAD, wie auf den anderen staatlichen Campgrounds, sondern 13,85 CAD. Auch hier gab es wieder unheimlich viele Pilze, die wie unsere Rotkappen aussahen, aber wir trauten uns nicht ran. Neben uns zelteten Franzosen, die weniger ängstlich waren und uns einen Teller zum Kosten vorbeibrachten. Ob sie selbst welche gegessen hatten, haben wir nicht rausbekommen.

18. Tag (22.07.2007)

Zunächst unternahmen wir noch die Kurzwanderung am Kathleen-Lake, bevor wir Richtung Haines aufbrachen. Unterwegs besichtigten wir die Million-Dollar-Falls. Je näher wir der Grenze kamen, desto besser wurde das Wetter.

Alaska und das Weißkopf-Seeadler-Gebiet empfingen uns mit strahlendem Sonnenschein. In Haines führte unser erster Weg zum Fährterminal. Wir hatten Glück und erstanden noch Tickets für den nächsten Tag auf der Nachmittagsfähre nach Skagway. Danach checkten wir auf dem Hitch-up RV-Park ein, der wieder mit viel Sauberkeit und statt Schotterstellplätzen mit englischem Rasen glänzte. Sonntags ist in Haines nicht viel los. Geschäfte, die überhaupt geöffnet haben, schließen spätestens 17 Uhr. Aber wir wollten ja nichts einkaufen. Stattdessen fuhren wir über die Mud Bay Road zum Chilkat State Park, um noch einmal Gletscher zu fotografieren. Auf dem Rückweg sahen wir den ersten Adler. Zurück auf dem Campingplatz schmökerten wir, die Sonne genießend, noch im Reiseführer, was uns so in Skagway erwarten würde. Nach der Lektüre beschlossen wir, lieber in Haines essen zu gehen und in Skagway den staatlichen Campground außerhalb der Stadt zu nutzen. War die richtige Entscheidung, wie sich am nächsten Tag zeigen sollte.

19. Tag (23.07.2007)

Obwohl die Fähre erst 14.30 Uhr ablegt, sollten wir schon 12 Uhr am Terminal sein. Vorher wollten wir noch zum Chilkoot-Lake, der hinter dem Fährterminal liegt. Dort konnten wir im Chilkoot Inlet jede Menge Angler beobachten, an der Fischtreppe ein paar Lachse sehen und sogar noch einen Seeadler aus der Nähe betrachten.

Am Fährterminal hatten sich mittlerweile schon einige Wohnmobile eingefunden. Nach ca. 1 Stunde ging es dann los mit der Beladung und die Fähre legte pünktlich halb drei ab. Die Strecke Haines-Skagway ist wahrscheinlich die unspektakulärste der ganzen Inside-Passage, aber wir waren froh, dass wir nicht die ganzen Kilometer zurückfahren mussten.

Skagway selbst kann man nur mit Goldrausch-Disneyland beschreiben. Damit ist eigentlich alles gesagt. Ist etwas für Kreuzfahrt-Touristen, von denen es in den USA ja genügend gibt. Interessant war noch der Friedhof (etwas außerhalb gelegen), auf dem der berüchtigte Soapy Smith begraben liegt. Er hatte 1897/98 ahnungslosen Neuankömmlingen ihr Geld abgenommen, indem er sie gefälschte Telegramme an die Familien daheim schicken ließ. Die darin enthaltenen Geldbeträge flossen allesamt in Soapy's Taschen. Frank Reid bereitete dem Spuk am 8. Juli 1898 durch eine Pistolenkugel ein Ende. Er wird heute noch als Held der Stadt geehrt.

Der staatliche Campingplatz in Dyea war sehr urtümlich und wir konnten unsere letzten Holzvorräte verfeuern. Das vertrieb auch die Mücken ein wenig, die es wieder zuhauf gab.

20. Tag (24.07.2007)

Über den White-Pass, der neben dem legendären Chilkoot-Pass über die Coast Mountains führt, fuhren wir zurück nach Kanada. Obwohl nur 1000 m ü. NN war die Gegend mehr als unwirtlich, nur Felsen, alpine Seen und Tundra.

Auf kanadischer Seite besserte sich das Wetter zusehends und die Temperaturen stiegen auch wieder auf sommerliche Werte. In Carcross erlebten wir eine böse Überraschung. Der ganze Ort war vollgestopft mit Reisebussen, denn bis hierher fahren die Kreuzfahrttouristen aus Skagway mit dem Zug und umgekehrt. Dadurch war rund um die Bahnstation alles wahnsinnig teuer und genauso kitschig wie in Skagway.

Für Whitehorse standen noch 2 Highlights auf unserem Programm. Erstens der Miles Canyon und zweitens die Fischleiter am Staudamm. Beides sollte man unbedingt gesehen haben.

Danach checkten wir auf dem Hi Country RV-Park ein und schrubbten unser Wohnmobil. Dann wurden fix die Taschen gepackt und aus den letzten Vorräten ein Abendessen bereitet.

21. Tag (25.07.2007)

Die Rückgabe des Wohnmobils bei Fraserway ging problemlos über die Bühne. Im Best Western durften wir zwar unser Gepäck unterstellen, aber sollten erst drei Stunden später wieder erscheinen, um unser Zimmer zu beziehen.

Also marschierten wir zunächst los zur S.S. Klondike. Die sehr lohnende Besichtigung inklusive Film über die Dampfschifffahrt auf dem Yukon dauerte ca. 1 Stunde. Dann gingen wir noch etwas essen in der Nähe der Main Street und danach durften wir tatsächlich in unser Hotelzimmer. Abends kehrten wir noch mal ins Restaurant unseres ersten Hotels zurück, um in der Abendsonne von Whitehorse ein letztes Stück Bison zu genießen.

22./23.Tag (26./27.07.2007)

Mit dem Taxi gelangten wir zum nahe gelegenen Flughafen. Die Condor-Maschine nach Fairbanks war ziemlich leer und füllte sich erst in den USA für den Rückflug nach Deutschland. Bei gutem Wetter flogen wir fast direkt über den Nordpol. Pünktlich landeten wir sowohl in Frankfurt als auch in Dresden.

 

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