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Letzte Aktualisierung 03.01.2010 14:59 Uhr

KANADISCHE ROCKY MOUNTAINS - TEIL 2

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7. Tag (17.09.2005)

Seit dem Frühstück im Restaurant wissen wir nun, was Hash Browns sind – nämlich Bratkartoffeln. Reichlich gestärkt machten wir uns auf zur Erkundung des Wells-Gray-Parks. Diverse Wasserfälle und Aussichtspunkte standen dazu auf dem Programm. Zunächst ging es zu den Spahat-Falls, wo sich im Urwald plötzlich ein 150 m tiefes Tal vor uns auftat. Am nächsten Haltepunkt sollte man vom Green-Mountain-Tower einen Panorama-Blick über den Park genießen und manchmal auch Tiere beobachten können. Dazu hieß es aber erstmal ‚crossen gehen'. Der Waldweg war eigentlich nichts für Wohnmobile unserer Größe, er schlängelte sich die 4 km den Berg zum Tower hoch. Glücklicherweise waren nicht zu viele Leute unterwegs, so dass man sich einigermaßen ausweichen konnte. Für den Ausblick hat sich die Fahrerei allemal gelohnt. Danach ging es weiter zu den Dawson-Falls. Hier stürzt das Wasser nicht durch eine enge Schlucht, sondern über die gesamte Flussbreite ein paar Meter in die Tiefe. Krönender Abschluss waren die Helmcken-Falls. Dieser Wasserfall ist mit 137 m laut Reiseführer fast doppelt so hoch wie die Niagara-Fälle. Man hätte die Tour noch bis zum Clearwater Lake fortsetzen können, aber wir hatten ja noch ein Stück Weg vor uns, so dass wir hier umkehrten und uns Richtung Kamloops in Bewegung setzten. Dort hieß es erstmal Bargeld beschaffen und einkaufen gehen, bevor wir am Campground eincheckten. Der lag genau am Trans-Canada-Hwy, aber das war ja nicht das erste und sollte auch nicht das letzte Mal sein.

8. Tag (18.09.2005)

Sonntag und das Wetter machte diesem Tag alle Ehre. Bei herrlichem Sonnenschein verließen wir den westlichsten Punkt unserer Reise, um Richtung Revelstoke zu fahren. Dort angekommen, nahmen wir im ersten Haus am Platz, dem ‚Frontier', einen Snack zu uns. Gestärkt begaben wir uns dann zum Revelstoke Dam, dem mit 175 m höchsten Staudamm Kanadas. Mit einem Fahrstuhl ging es in luftige Höhe auf die Staumauer. Zwischendurch erzählte eine Mitarbeiterin interessante Details zu Planung und Bau des Kraftwerkes und wie man heutzutage Strom sparen kann. Fotografieren ist seit dem 11.09.01 nicht mehr gestattet. Deshalb fuhren wir nach dem Rundgang ein Stückchen die Straße hinauf und hielten diesen Abstecher auf Foto fest. Als Campingplatz hatten wir diesmal einen von KOA ausgesucht. Dort gab es zwar Grills, aber die hatten alle kein Rost. Also zogen wir noch mal los Richtung City, um Grillzeug und ein Rost oder eine Alu-Schale zu kaufen. Wir mussten nach langer Suche mit letzterer vorlieb nehmen.

9. Tag (19.09.2005)

Zunächst leerten wir mal unseren Grauwassertank, weil wir nicht so viel Ballast mit uns rumschleppen wollten. Dabei stellten wir fest, dass der Absperrschieber vom Klo-Tank nicht vollständig schloss. Wegen dieser Schweinerei hieß es also für die Zukunft: Keine Benutzung der Wohnmobiltoilette mehr! Der Himmel war total wolkenverhangen, so dass ein Besuch des Revelstoke Nationalparks vollkommen sinnlos war, weil man sowieso nichts außer Wolken sehen würde. Dann fing es auch noch an zu regnen. Auf diese Weise durchquerten wir auch den Glacier National Park. Dort sollte man ja eh an 3 von 5 Tagen klatschnass werden und heute war so ein Tag. Am Besucherzentrum stoppten wir kurz, schauten uns die ausgestopften Tiere und einige Berichte über das Lawinenunglück von 1906 beim Eisenbahnbau am Rogers Pass an, um dann ohne Wanderung weiterzufahren. Aufgrund mangelnder Campingplätze im Yoho-Nationalpark beendeten wir unsere Tour in Golden. Der dortige Campingplatz war nicht schlecht. Allerdings lag er auch wie der in Revelstoke genau zwischen Zug und Highway. Abends hörte es dann wenigstens auf zu regnen, aber an draußen sitzen war bei der Kälte nicht zu denken.

10. Tag (20.09.2005)

Ein paar Wölkchen hingen zwar noch am Himmel, aber ansonsten kein Vergleich zum Vortag. So starteten wir gutgelaunt zu unserer Fahrt durch den Yoho-Nationalpark Richtung Lake Louise. Beim Aussteigen zum ersten Fotostop brüllte es hinter uns ‚Dynaaaamo'. Andere Dresdner hatten unseren Schal im Rückfenster entdeckt.

An der Strecke konnte man noch eine bautechnische Meisterleistung der Eisenbahn, die Spiral Tunnels, bestaunen.

Im Skigebiet von Lake Louise fuhren wir mit der Gondel zum Mt. Whitehorn. Dort finden auch immer Weltcup-Abfahrten statt. Von oben hat man einen herrlichen Blick über die Rocky Mountains und zum Lake Louise selbst. Im nachmittäglichen Sonnenschein fuhren wir noch zum Morraine Lake, den das Valley of the Ten Peaks umgibt. Urplötzlich schlug das Wetter um und es fing an zu hageln und zu schneien, so dass wir uns schleunigst zum Campingplatz zurück begaben.

11. Tag (21.09.2005)

Unsere heutige Fahrt führte nach Radium Hot Springs durch den Kootenay Nationalpark. Der Marble Canyon war leider gesperrt, aber die Paint Pots konnten besichtigt werden. Dort holten die Ureinwohner früher die ockerne Farbe zum Bemalen der Tipis oder der Haut.

In Radium Hot Springs war erstmal Baden im heißen (38 °C) und kalten Pool (29 °C) angesagt. Danach erreichten wir den schönsten Campingplatz des Urlaubs, den Redstreak Campground. Dort deckten wir uns noch mal reichlich mit trockenem Holz ein. Außerdem wurde noch unser in Golden gekauftes Rost mit perfekten Steaks eingeweiht.

12. Tag (22.09.2005)

Planänderung: Statt zum Waterton Nationalpark zu fahren, beschlossen wir, doch lieber die Dinosaurier zu besichtigen, weil wir genug Seen, Wälder und Berge gesehen hatten. Bei Sonnenschein fing es plötzlich an zu regnen und dann noch zu hageln. Die gesamte Fahrt bis Calgary schneite es oder gab es wenigstens Schneeregen. Und wir waren mit abgefahrenen Sommerreifen unterwegs. In Calgary selbst regnete es nur noch. Vom Besuch des Olympic Parks konnte uns das Wetter allerdings nicht abhalten. Dort wehte sogar noch die DDR-Flagge im Wind. Von der 90 m-Schanze konnten wir die ganze Stadt überblicken. Danach checkten wir auf dem Campingplatz gleich neben dem Olympic Park ein und ca. 2 Stunden später war nur noch blauer Himmel zu sehen. Die letzte Nacht des Sommers war sternenklar und es gab den ersten Frost.

13. Tag (23.09.2005)

Auf der Fahrt von Calgary nach Drumheller sahen wir nur flaches Grasland, soweit das Auge reichte. Prärie überall und dann tauchten urplötzlich die Badlands auf und boten ein komplett anderes Landschaftsbild. Den Anfang machte der Horseshoe-Canyon, von dem man selbst auf dem zugehörigen Parkplatz noch nichts sah. Erst an der Kante breitete sich der Canyon unter einem aus. Genauso war es mit Drumheller. Nirgends etwas zu sehen, das wie Stadt aussah, dann einmal rum um die Kurve und ein Stück bergab und plötzlich war man unterhalb der Prärie und in der Stadt.

Als erstes besuchten wir das Royal Tyrell Museum. Dort findet man die weltgrößte Ausstellung an Dinosaurierskeletten und viele andere interessante Informationen zur Erdgeschichte. Hinter den Skeletten waren immer Szenen dargestellt, wie es sich wirklich zugetragen haben mochte im Zeitalter von ‚Fressen und gefressen werden'. Etwas anderes zählte damals nicht. In einem gläsernen Labor konnte man beobachten, wie Fossilien aus der Versandverpackung, in die sie an ihrer Fundstelle gesteckt wurden, befreit und dann weiter bearbeitet werden. Außerdem gab es ‚Überlebende' aus der Dino-Zeit im Terrarium anzuschauen – Kakerlaken und Taranteln. Mit Hilfe eines Computerspiels konnte man sich auch in einen kleinen Dino verwandeln, auf Nahrungssuche gehen und fresswütigen anderen Artgenossen ausweichen.

Nach dem Museum suchten wir noch die Touristeninformation auf, um Näheres über den Dinosaur Provincial Park, der unser nächstes Ziel war, in Erfahrung zu bringen. Mit Karten ausgerüstet, wollten wir noch eine Stadtbesichtigung machen, was sich aber nach 2 Querstraßen bereits erledigt hatte. Wenigstens hatten wir noch das chinesische Restaurant entdeckt, das laut Reiseführer zu den 500 besten Restaurants Kanadas gehört und in dem wir zu Abend essen gedachten. Also geschmeckt hat es, aber wahrscheinlich war es Nr. 500, denn etwas wirklich Besonderes konnten wir nicht ausmachen.

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